Kirchliche Trauung wird verweigert...?
Verfasst: Freitag 5. November 2010, 12:23
Hallo,
ich bin bei meinen Internet-Recherchen auf dieses Forum gestoßen, und es hat mir auch schon einige Fragen beantwortet, wenn auch noch nicht alle.
Die beste Freundin meiner Frau ist gläubig katholisch, früh verwitwet, und hat nun nach einigen Jahren ihre wirklich große Liebe gefunden. Sie wollen im nächsten Jahr heiraten. Ihr wäre es schon sehr wichtig, die Ehe auch im Sinne der kath. Kirche zu schliessen.
Von ihrer Seite aus gibt es wohl keine Bedenken seitens der Kirche (verwitwet, zudem in 1. Ehe nicht kirchlich getraut). Bei ihrem Verlobten stellt sich das nun leider so dar, dass er evangelisch getauft ist, mit 18 aus der Kirche ausgetreten ist und dann schon zwei mal verheiratet war (jeweils nur standesamtlich).
Als sie nun das Gespräch mit dem Gemeindepfarrer gesucht haben, teilte dieser bedauernd mit, dass eine katholische Trauung unmöglich sei, da der Verlobte nach katholischem Recht noch als verheiratet gilt. Dies ist - zumindest für die Beteiligten und für mich selbst auch - nur schwer nachzuvollziehen.
Daher wende ich mich hier mit den folgenden Fragen ans Forum:
- Stimmt das denn wirklich so?
- Wenn ja, gibt es vielleicht doch noch 'Schlupflöcher'? Ich denke da z.B. an "Verfahren zur Auflösung einer Ehe kraft des Glaubensprivilegs", die Voraussetzungen dafür müßten m.M.n. zumindest für die letzte Ehe zutreffen, da seine Exfrau nicht getauft ist und ihn wegen eines anderen verlassen hat. Wie läuft so ein Verfahren ab? Ist das überhaupt aussichtsreich? Wie lange dauert so ein Verfahren? Müßte die Exfrau da 'mitspielen' (sie ist nicht sonderlich kooperativ)?
Es wäre ganz toll, wenn sich ein(e) Sachkundige(r) mal dazu äußern würde, und ich bedanke mich im Namen der Verlobten schonmal ganz herzlich!
Viele Grüße
Mathias
ich bin bei meinen Internet-Recherchen auf dieses Forum gestoßen, und es hat mir auch schon einige Fragen beantwortet, wenn auch noch nicht alle.
Die beste Freundin meiner Frau ist gläubig katholisch, früh verwitwet, und hat nun nach einigen Jahren ihre wirklich große Liebe gefunden. Sie wollen im nächsten Jahr heiraten. Ihr wäre es schon sehr wichtig, die Ehe auch im Sinne der kath. Kirche zu schliessen.
Von ihrer Seite aus gibt es wohl keine Bedenken seitens der Kirche (verwitwet, zudem in 1. Ehe nicht kirchlich getraut). Bei ihrem Verlobten stellt sich das nun leider so dar, dass er evangelisch getauft ist, mit 18 aus der Kirche ausgetreten ist und dann schon zwei mal verheiratet war (jeweils nur standesamtlich).
Als sie nun das Gespräch mit dem Gemeindepfarrer gesucht haben, teilte dieser bedauernd mit, dass eine katholische Trauung unmöglich sei, da der Verlobte nach katholischem Recht noch als verheiratet gilt. Dies ist - zumindest für die Beteiligten und für mich selbst auch - nur schwer nachzuvollziehen.
Daher wende ich mich hier mit den folgenden Fragen ans Forum:
- Stimmt das denn wirklich so?
- Wenn ja, gibt es vielleicht doch noch 'Schlupflöcher'? Ich denke da z.B. an "Verfahren zur Auflösung einer Ehe kraft des Glaubensprivilegs", die Voraussetzungen dafür müßten m.M.n. zumindest für die letzte Ehe zutreffen, da seine Exfrau nicht getauft ist und ihn wegen eines anderen verlassen hat. Wie läuft so ein Verfahren ab? Ist das überhaupt aussichtsreich? Wie lange dauert so ein Verfahren? Müßte die Exfrau da 'mitspielen' (sie ist nicht sonderlich kooperativ)?
Es wäre ganz toll, wenn sich ein(e) Sachkundige(r) mal dazu äußern würde, und ich bedanke mich im Namen der Verlobten schonmal ganz herzlich!
Viele Grüße
Mathias